Waiting in Panama

Januar 14, 2008

So ist es taeglich fuer all die Menschen. Alle warten auf irendwas. Auf Bewilligungen, auf mehr Geld, auf Manweissnichtsogenauwas und wir warten gerade auf einen Pick up, der eigentlich um 9 hier sein sollte (ist jetzt 11.39), sind deshalb um 4.30 (!) aufgestanden. Da es aber geregnet hat sind die Strassen schlechter als sie eh schon sind und so verzoegert sich alles ein wenig. Nun ja, so ist es halt, aber ist okay, so sieht man was vom taeglichen Leben der Doerfler. Wer so wo ein und aus geht. Wollen nun hinauf zur Kordillera des Kuna Yala Gebietes fahren und von dort in zwei Tagen durch den Dschungel hinab zum Karibischen Meer marschieren, dort auf eine der zahlreichen (365 sagen sie…) Inselchen haengen und Baden und nichts tun.

Hasta la pronto!

Dschungel-Jane

Januar 8, 2008

Nach zwei endlosen Fluegn in Panama bei 29 Grad des Nachts gelandet, fast kein Schlaf, 4 Stunden ins Hotel, wenig Schlaf, 5 Stunden im Jeep ueber schlechte Pisten, hinen in den Darien-Dschungel, 3 Stunden auf dem Fluss weiter hinein in den Dschungel, fast unberuehrtes Gebiet. Fast. Beim Stamm der Emberas wurden wir extrem herzlich aufgenommen, dort laueft so ein Tourismus- und Traditionserhaltungsprojekt. Vieles ist gut, einiges nicht, aber man versucht einen Mittelweg zu finden. Mit einer Gruppe Hobbieornithologen bin ich dann 3 Tage durch den Dschungel gewandert. Erstaunlich was man mit Geduld so alles findet… aber manchmal, wenn mir der Vogel doch zu muehselig war, schlich ich um die riiiiesigen Baueme herum. Es ist extrem faszinierend all die unbekannten Pflanzen und die Dichte der unberuehrten Natur. Leider hat es nur noch wenige Tiere, weil selbst soweit draussen die Tiere schon fast ausgejagt sind, selbst die Einheimischen muessen 1 Tag marschieren bis sie in Jagdgebiet gelangen, und dieses wird meist von einem anderen Stamm auch schon bejagt. Hinzukommt die nunstopp Abholzung des Dschungels. Es ist eine Tragoedie, die nicht aufzuhalten zu sein scheint, und weil jeder in seine eigene Tasche wirtschaftet ist es endlos und niemend ist interessiert das zu aendern weil sonst keine Kohle mehr (in die eigene Tasche) fliesst.

Gestern Nacht sind wir dann zurueck gekommen, endlos lange Fahrt in die City zurueck wo ich jetzt erstmal bei Rainald (ein Freund einer Freundin aus der Schweiz, der mir das ganze Dschungelding auch organisiert hat) wohnen kann bis ich weitere Plaene habe. Morgen Panamakanal ansehen und so. Und schauen ob es die Grand Dame der Fremdenbegruessung schon gibt (sorry, Insider.) 🙂

Mir gehts soweit gut (bloss mit dem Spanischen tue ich mir eher schwer, leider), die Sonne und Waerme tut mir gut. Schicke euch was davon in die kalte Schweiz.

happy landing

Januar 4, 2008

indien hat mich wieder, heil und heiter. more to come…..

Januar ist Panama

November 21, 2007

Scha goes west when Ge goes east.

letzte woche

Oktober 16, 2007

letzte woche habe ich es beobachtet im emmental. ganz leise und unauffällig bewegte sich diese wolke fort. am himmel. schaukelte rauf, dann runter, schwenkte elegant nach links, trennte sich und fand sich nach kurzer zeit wieder. tanzte schwarz und filigran vor dem grauen herbstnebel über den weichen grasgrünen hügeln. am himmel.

es ist wieder so weit, dacht ich mir, die vögel versammeln sich, ziehen in die ferne. da spürte ich den frieden in meinem herzen, war berührt von der einfachheit, der schönheit dieser szene. einer inneren stimme horchend, darauf vertrauend findet sich der richtige zeitpunkt zum gehen. zur veränderung. und es wird kalt, wird dunkel und bald schon eisiger winter werden. dann werden die vögel nicht mehr hier sein. ich werde es ihnen gleich tun, der flug ist gebucht.

Stars und Sternchen

Juni 26, 2007

Da bin ich doch ganz knapp nicht wie vorhergesehen in den Bollywoodhimmel eingegangen. Gestern kam die Anfrage, ich hab sie zugunsten meiner wichtigen Arbeit zum sozialen Wohle abgesagt. In welchem Streifen ich beinahe meine Karriere gestartet habe, gibt’s hier zu lesen:  http://www.20min.ch/tools/suchen/story/31267428

Zugegeben bin ich nicht gerne zurück gekehrt. Es gab Durststrecken, schwierige Momente, ich bin manchmal an meine Grenzen gestossen, ganz sanft nur zwar, aber da waren unbekannte, unvertraute, unangenehme Gefühle, denen man nicht mal schnell ausweichen konnte. Glücklicherweise habe ich es geschafft, mich gewissen Kuturdifferenzen anzupassen, habe mich phasenweise in die Andersartigkeit fallen lassen. Was dabei herauskam ist eine noch grössere Liebe zu diesem Land, zu seinen Bewohnern und den Unverständlichkeiten. Und ich sitze wieder in meinem Zuhause voller Sehnsucht nach meiner Heimat in der Ferne.

Keine Sekunde will ich aber all diese Erfahrungen missen, die Zweifel vor der Reise, die Überwindung trotzdem zu gehen, die Begegnung mit neuen und alten Bekannten (hi mr. singh, by the way and sorry for not saying goodbye), die Shikarafahrten, die Fütterungen mit Bata (soviel Reis wie in diesen 2 Wochen habe ich in meinem ganzen Leben nicht gegessen), die Fürsorge „meiner“ Familie, die unzähligen Verwandtenbesuche mit unzähligen Chaiofferierungen (und nein, ich mag nicht noch ein biscuit essen, wirklich nicht), die Gespräche mit Glücklichen und Unglücklichen, mit Reichen und Armen, die vielen Stunden um nachdenken zu können, nachdenken zu müssen, die Trauer um den kürzlich verstorbenen Vater, die Berge, die Adler, die Algen, die so mystisch geleuchtet haben in der obersten Schicht der Gewässer, die inspirierende Ferienlektüre, der Unmut über alle und alles in der Mitte der drei Wochen, den fiebrigen Nachmittag eingehüllt in Decken und bepackt mit einer brühend heissen Wärmeflasche, die Radieschen (dort bekannt als salad), die einem die Tränen in die Augen schiessen lassen vor Schärfe, und und und. Ach, die Liste ist beinahe endlos weiterführbar will man allem und jedem gerecht werden, ein Ding der Unmöglichkeit. Was jedoch nicht unmöglich ist, ist erneut zu gehen, bald. Vielleicht etwas später. Und dann reihen sich neue Wörter, neue Sätze, neue Erlebnisse in die Geschichte, vervollständigen das Bild, erweitern die Erkenntnisse und intensivieren vielleicht die Liebe. Insch’Allah.

Ungewohnt

April 20, 2007

Hier wird gerade das kleine nette Internetstuebchen von einer Horde Canadier gestuermt. Sehr ungewohnt, bin ich doch meist die einzige Besucherin, erst recht die einzige Auslaenderin. Nicht nur das ist ungewohnt, ich werde naemlich als vollstaendiges Familienmitglied betrachtet. Das kann unangenehme Nebenwirkungen haben, wenn man bedenkt, dass es sich um eine Muslimfamilie handelt. Ich setze keinen Fuss mehr alleine aus dem Haus. Koennt ihr euch das vorstellen? Ich ebenfalls nicht. Und doch, es geht. Irgendwie ist es sogar angenehm. Wenn man sich damit arrangiert.

Sonst hat es mir besonders der Kashmiri Kawa angetan. Und die Natur, nicht zu vergessen. So sind dann die wenigen Trekkings ein Abenteuer, die Landschaften traumhaft. Und die Leute natuerlich wie immer sehr offen und freundschaftlich. Der Nachbar will mich unbedingt zum Dinner einladen, nachdem er mit mir Business gemacht hat. What else.

Nach einem Ausflug auf dem Wasser und einem in die Berge inklusive Ponyride, gehts morgen nochmal in die Mountains. Dort koennte ich even Skifahren, wenn ich wollte. Genau das, was ich mir in meinen Indienferien vorgestellt habe. Aber eben. Alles etwas ungewohnt hier.

Ein Sturm fegt grade durch Kairo, der allgegenwaertige Staub der auf den Strassen liegt, Staub von allem Moeglichen und herbeigewehter Wuestensand wirbelt durch die Luft, weht durch die Strassen und setzt sich in Haar, Augen, Ohren und Nase fest. Nicht gerade angenehm, nun denn… eine gute Gelegenheit mich in ein gut gelueftetes Internetcafe zu verziehen.

 Die lezten Tage habe ich in der Wueste verbracht, kurzum organisierte ich (bzw. wurde fuer mich organisiert) einen Wuestentrip. Kairo ist ein bisschen wie Indien, man laeuft geradewegs an das heran was man sucht. Man brauch nur einmal um die Ecke zu biegen und schon hat man die richtige Person. Oder vielleicht ist es einfach so, nur bei uns nicht, weil nichts offen liegt, alle hinter irgendwelchen Mauern hocken. Der Mittlere Osten ist grossartig, auch kein Problem als Frau alleine zu reisen, die Leute sind neugierig, ja, die Maenner vorallem natuerlich, aber sie sind respektvoll, und zeigt man klar was nicht geht, so bleiben sie anstaendig. Keinerlei dumme und unangenehme Anmachen oder Aufdringlichkeiten, nirgendwo bis jetzt. Am einen oder anderen Ort sind die Blicke evt. etwas anzueglicher, aber auch da, alles im Gruenen Bereich.

Also, da wanderte ich fuenf Tage lang mit „meinen“ zwei Kamelen und den zwei Jungs Rabia (der Kamelfuehrer und Guide) und Khaled (dem Koch) durch die Wueste, jeden Tag eine andere Umgebung, von karger Einoede ueber Duenenlandschaften und die bizarren Felsformationen der Weissen Wueste. Es war einfach grossartig! Das Marschieren, die Stille, der Frieden, das endlose, unfassbare Himmelszelt mit den unzaehligen Sternen die den Boden beruehren etc. etc. etc.

Aber ja, nun bin ich wieder im lauten Kairo, ich mag diese Stadt unheimlich gerne, es fuehlt sich ein bisschen wie Daheim an, warum auch immer, aber manchmal hat man doch dieses Gefuehl bei einer Stadt.

 Well, Guys, hoffe ich seh den einen oder die andere dieses Wochenende mal, bin ab 19. zurueck in good old Switzerland.

Da sass ich doch gestern tatsaechlich fast den ganzen Tag in einem bruetend heissen Zivilstandsamt in Delhi. Ich wurde sehr spontan von Anja und Baschir als Trauzeugin eingesetzt, nebst einem Bruder und einem Cousin. Als der muehsame und aeusserst korrupte Beamte fragte wer ich bin, meinten die Inder natuerlich die Cousine aus der Schweiz. Wir sind ja schliesslich alle Brueder und Schwestern. So eine Heirat ist echt unglaublich aufwendig und nervtoetend. Jedenfalls wenn man die Braut aus dem gut organisierten Ausland ist. Doch auch diese Story hatte ein Happy End und die beiden sind nun offiziell verheiratet. Congratulations!

 Seit einigen Stunden weile ich im Norden und bin stolze Besitzerin eines ausgesprochen romantischen Hausbootes. Hier herrscht das pure Gegenteil zu Delhi. Alles ist ruhig und friedlich und irgendwie frisch. Die Fische blubbern im See, die Greiffvoegel kreisen ueber ihnen und mein Boot schaukelt leise hin und her. Ich werd bestimmt himmlisch schlafen…….