Vorgestern endlich das Laos Visum in Siem Reap bekommen und dann weiter nach Krati gefahren. Lange Busfahrt, staubig und der Bus wie gewohnt runterklimatisiert, was mir ein Graus ist un denn, diesmal meine windfeste Jacke angezogen und den Schal weit ueber die Nase hinaufgezogen. So bin ich einigermassen gewappnet. Leider die letzten Tage etwas erkaeltet aber heute wieder fit. Gestern schon fast ganz. Hier am Mekong ist es derzeit tags eher bewoelkt, was angehem ist, so brennt die Sonne nicht zu sehr. Der Mekong ist schon toll, vielleicht auch nur die Vorstellung davon, am Mekong zu sein, da zu sitzen, die Sonne am Horizont zerfliessen zu sehen, entlangzuspazieren und zu wissen ich bin am Mekong. Grossartig! Leider fahren keine Boote mehr, Nun ja, die fischerboote kurz raus, morgens und abends. Aber nix mit nach Laos schippern. Es sei zu teuer, der Bus ist viel billiger. Schneller ist der Bus nichtmal, waere also die schoenere Fahrt per Boot, aber da teuer bietet es niemand mehr an und somit bleibt uns ichts anderes uebrig als auch den Bus zu nehmen. Schade schade schade. Natuerlich koennte man ein Boot mieten, aber das waere dann wirklich teuer. Ueberhaupt sind die Transportkosten nicht extrem billig, schon kleinere Bootsstrecken kosten schnell mal 10 Dollar. Gestern lies ich mich auf den Fluss hinaus schippern um die Flussdelfine zu sehen die sich hier tummeln. Und wirklich, hier und da und dort streckten sie den Kopf aus dem Wasser, ganz gemaechlich und lautlos und verschwinden wieder. Die Atmosphaere auf dem Wasser am morgen war wunerbar, weil auch keine aderen Boote zu anfangs da waren, sehr schoene Stimmung.
Ich werde nun nicht wie geplant danach zurueck nach Vietnam fahren, sondern Christian und ich werden nun bis hinauf nach Luang Prabang in Laos reisen. Heute fahren wir nun in die Provinz Ratanakkiri nach Ban Luan wo es einen Vulkankratersee gibt, der unheimlich klar und zum Baden einladen soll, weiter oestlich noch Edelsteinminen und in derselben Gegend auch mehrere spaektakulaere Wasserfaelle im Dschungel. Nach wie vor darf man in Kambodscha aber nirgends alleine unterwegs sein, ausser auf strickt gepfadeten Wegen, wegen all der Landmienen die noch herumliegen. Schon ne ungewoehnliche und seltsame Vorstellung. Aber angesichts all der vielen verkrueppelten Menschen, doch recht nah und wirklich. Also keine Dschungelspaziergaenge auf eigene Faust. Zudem gibt s auch wilde Tiere, da will man nicht zu viel wagen…

Hey, hoffe s hatten alle angenehme Weihnachten und wuensche allen einen guten Rutsch! Hipp hipp hurra!!!

Siem Reap zum 2ten

Dezember 20, 2008

Nach einer Runde mit dem Boot dem Fluss (?) entlang ueber den Tonle Lake nach Batambang bin ich wieder in SR angekommen. Die Bootstour war sehr spaektakulaer und unser Boot hatte unueblicherweise keinen Break-down, im Gegensatz zu dem anderen, welchem wir 1x den Reparaturkasten aushaendigten und zum Schluss abschleppten. Wohl deshalb fahren sie immer zu zweit los. Batambang hingegen ist sehr unspaektakulaer und irgendwie trostlos. Die Kolonialbauten koennen das Stadtbild nicht hochhalten, einzig dem Fluss entlang hat es ein paar bluehende Straeucher die leuchten. Blueten hat es auch in der Stadt, nur ist da alles von einer roten Staubschicht ueberzogen. Die Leute sind ueberall recht nett und hilfsbereit, ohne aufdringlich zu sein. Recht angenehm. Gestern machte ich dann einen Ausflug mit einem Moto (hintendrauf) und habe min. 1 Kg Staub geschluckt, recht unangenehm so auf der Hauptstrasse (diese ist selten asphaltiert oder geteert) im Staub und abgas der Autos und Lastwagen dahinzubrettern. Wos ging kurvten wir dann auch eher auf Nebenstraesschen (was fahrtechnisch keinen unterschied macht) durch beschauliche Reisfelder und aermliche Doerfer. Ich besichtigte einen zwei Tempel und die Killing Caves. Die Leute hier gehen normal damit um, erzaehlen wie aus dem Geschichtsbuch, wo wieviele Leute getoetet wurden und dass eben bei diesen Hoehlen die Menschen einfach durch das Loch oben runtergestoessen wurden und unten haeuften sich die Leichen. Die Gebeine wurden erst vor 2 Jahren alle eingesammelt und zum Teil in Truhen verstaut und manche zur Ansicht und Gedenken in einem Glaskasten. Sehr seltsames Gefuehl da rumzulaufen und sich alles vorzustellen. Es ist kaum vorstellbar fuer mich ehrlich gesagt. Auch schwer vorzustellen, dass alle  aelteren Menschen hier das Grauen bewusst und hautnah mitbekamen und oft selber Taeter oder Opfer waren. Fast alle ueber 30 die es ueberlebten. An vielen Stellen wo einst Gefaengnise oder Schreckensorte waren, wurden Tempel und Buddhas errichtet die jetzt Frieden ueber den Ort bringen. Irgendwie schoen, dass der Ort kein grausliger bleiben soll.

Aber in Ankor war ich ja auch schon! Einen Tag lang rumgeradelt und etwa 100 Tempel besichtigt. Und etwa 100 habe ich noch vor mir. Es ist einfach GROSS-ARTIG! Allerdings habe ich es mir romantischer vorgestellt. Viel dschungelmaessiger und weniger touristisch (natuerlich), aber eigentlich hielt es sich noch in Grenzen mit Horden von Touris und mit dem Fahrrad konnte ich einfach weiter, wenns mir zuviel wurde. Die meisten Tempel sind gut erschlossen an einer angelegten Strasse. Einerseits eben sehr praktisch, andererseits eben, ganz unromantisch. Aber man findet in den Anlagen auch immer ein ruhiges Eckchen um eine Weile in Ruhe zu sein und die Atmosphaere zu geniessen.

Ah ja, und zwischenzeitlich weiss ich auch, dass man fuer 5 Dollar 5 Tage lang ein Fahrrad mieten kann, ein ausgiebiges Nachtessen inkl. Getraenk oder eine excellente, superbe, 1-stuendige Fussmassage bekommt, eine Nacht in einem nicht so schlachten Guesthouse verbringen kann, 5 Strohhuete oder eine 4-stuendige Busfahrt (inkl. Aircon! – was ich allerdings aetzend finde!, immer wieder!) erstehen kann.

Bald gehts nach Phnom Phen und evt. dann nordwaerts. Nix ist fix.

jetzt angekommen, da wo ich hin wollte. 30 grad, leicht bewoelkt, super guesthouse, willkommensmassage (noch vor mir) und irgendwie relext. nicht uebermaessig gejetlaged. nach zwei guten, gefuehlt maessig langen fluegen bin ich gestern kurz in ho chi minh zwischengenachtet. habe leider nicht viel gesehen, dafuer wurde ich schon uebers ohr gehauen. dachte schon 5 usd fuer ein liter wasser sei etwas viel und habe 3 mal nachgefragt. aber tja, die riechen die frischankoemmlinge und erst im hotel habe ich realisiert, dass das gar nicht moeglich ist. nun denn, es war dann also quasi mein weckruf, das realisieren wieder unterwegs zu sein und die sinne zu schaerfen.
und eine strasse in ho chi minh zu ueberqueren ist unmoeglich (wars jedenfalls, fuer mich), horden von mofas donnern unentwegt vorbei, aus allen richtungen. und dann kommt von einer anderen abzweigungen noch eine mofawand und faedelt sich in die eh schon hunderte fahrzeuge ein. zum schauen ein unglaubliches durcheinander, aber da wird easy noch telefoniert und nebeneinander gefahren zum plaudern und alles scheint extrem relaxt. ich stand dann mal so 10 minuten am strassenrand um mich jemandem anzuhaengen der die strasse ueberquert. nun, es kam niemand – die scheinen alle immmer schon auf der richtigen seite zu sein – und so ging ich bloss einmal um den block und vermied so, dass ich heute evt. nicht mehr hier ankommen konnte.

es ist gut wieder in asien zu sein, auch wenn es laut ist und staubig und halt so, wie man sich eine asiatische grosstadt vorstellt.  wer denkt, bei uns wird weihnachten gehyped, soll mal nach ho chi minh fliegen. aber das ist ein touristen-ding. ueberall blinkst und glitzerts und klingts. in den restaurantes spielten sie weihnachtslieder rauf und runter, was dann in der asiatischen version recht lustig klang: we wiss you a meuy chlismas and a happy nu year…
scheint aber nur gerade in der stadt so zu sein, hier in kambodscha habe ich nicht mal am flughafen ein tannenbaum gesehen, was irgendwie beruhigt.
so long, geniesst den schnee und gruess aus der waerme!