Siem Reap zum 2ten

Dezember 20, 2008

Nach einer Runde mit dem Boot dem Fluss (?) entlang ueber den Tonle Lake nach Batambang bin ich wieder in SR angekommen. Die Bootstour war sehr spaektakulaer und unser Boot hatte unueblicherweise keinen Break-down, im Gegensatz zu dem anderen, welchem wir 1x den Reparaturkasten aushaendigten und zum Schluss abschleppten. Wohl deshalb fahren sie immer zu zweit los. Batambang hingegen ist sehr unspaektakulaer und irgendwie trostlos. Die Kolonialbauten koennen das Stadtbild nicht hochhalten, einzig dem Fluss entlang hat es ein paar bluehende Straeucher die leuchten. Blueten hat es auch in der Stadt, nur ist da alles von einer roten Staubschicht ueberzogen. Die Leute sind ueberall recht nett und hilfsbereit, ohne aufdringlich zu sein. Recht angenehm. Gestern machte ich dann einen Ausflug mit einem Moto (hintendrauf) und habe min. 1 Kg Staub geschluckt, recht unangenehm so auf der Hauptstrasse (diese ist selten asphaltiert oder geteert) im Staub und abgas der Autos und Lastwagen dahinzubrettern. Wos ging kurvten wir dann auch eher auf Nebenstraesschen (was fahrtechnisch keinen unterschied macht) durch beschauliche Reisfelder und aermliche Doerfer. Ich besichtigte einen zwei Tempel und die Killing Caves. Die Leute hier gehen normal damit um, erzaehlen wie aus dem Geschichtsbuch, wo wieviele Leute getoetet wurden und dass eben bei diesen Hoehlen die Menschen einfach durch das Loch oben runtergestoessen wurden und unten haeuften sich die Leichen. Die Gebeine wurden erst vor 2 Jahren alle eingesammelt und zum Teil in Truhen verstaut und manche zur Ansicht und Gedenken in einem Glaskasten. Sehr seltsames Gefuehl da rumzulaufen und sich alles vorzustellen. Es ist kaum vorstellbar fuer mich ehrlich gesagt. Auch schwer vorzustellen, dass alle  aelteren Menschen hier das Grauen bewusst und hautnah mitbekamen und oft selber Taeter oder Opfer waren. Fast alle ueber 30 die es ueberlebten. An vielen Stellen wo einst Gefaengnise oder Schreckensorte waren, wurden Tempel und Buddhas errichtet die jetzt Frieden ueber den Ort bringen. Irgendwie schoen, dass der Ort kein grausliger bleiben soll.

Aber in Ankor war ich ja auch schon! Einen Tag lang rumgeradelt und etwa 100 Tempel besichtigt. Und etwa 100 habe ich noch vor mir. Es ist einfach GROSS-ARTIG! Allerdings habe ich es mir romantischer vorgestellt. Viel dschungelmaessiger und weniger touristisch (natuerlich), aber eigentlich hielt es sich noch in Grenzen mit Horden von Touris und mit dem Fahrrad konnte ich einfach weiter, wenns mir zuviel wurde. Die meisten Tempel sind gut erschlossen an einer angelegten Strasse. Einerseits eben sehr praktisch, andererseits eben, ganz unromantisch. Aber man findet in den Anlagen auch immer ein ruhiges Eckchen um eine Weile in Ruhe zu sein und die Atmosphaere zu geniessen.

Ah ja, und zwischenzeitlich weiss ich auch, dass man fuer 5 Dollar 5 Tage lang ein Fahrrad mieten kann, ein ausgiebiges Nachtessen inkl. Getraenk oder eine excellente, superbe, 1-stuendige Fussmassage bekommt, eine Nacht in einem nicht so schlachten Guesthouse verbringen kann, 5 Strohhuete oder eine 4-stuendige Busfahrt (inkl. Aircon! – was ich allerdings aetzend finde!, immer wieder!) erstehen kann.

Bald gehts nach Phnom Phen und evt. dann nordwaerts. Nix ist fix.

Eine Antwort to “Siem Reap zum 2ten”

  1. Eva said

    Meine Liebe
    Du schreibst, da fühlt man sich auch als invisibles Begleiterchen grad es bitzli visibler… (oder eben umgekehrt).
    Wünsche Dir auch weiterhin alles Gute… und verfolge über den Bildschirm mit (und übers Herz und die Gedanken). Smile,
    Eva

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