bye bye sticky rice

Januar 22, 2009

nun, seit letztem mal sind ein paar tage vergangen. viel, viel zu viel, bus gefahren, viel gesehen, gewandert und und und. morgen ausnahmsweise mit dem kajak unterwegs, teilweise zumindest. ne willkommene abwechslung, runter nach vientiane und dann samstag meinen flug nach hause, bzw. dann ankunft erst am sonntag. das wird ne odysee. puuu… nur nicht dran denken, wird schon.

bis bald dann mal da drueben in der kaelte. jetzt wos hier grad wieder waermer wird und ich mir seit 3 tagen die naechte nicht mehr den a…. abfriere. nun ja. chrege, kannst bitte schonmal die heitzung aufdrehen 🙂

Vorgestern endlich das Laos Visum in Siem Reap bekommen und dann weiter nach Krati gefahren. Lange Busfahrt, staubig und der Bus wie gewohnt runterklimatisiert, was mir ein Graus ist un denn, diesmal meine windfeste Jacke angezogen und den Schal weit ueber die Nase hinaufgezogen. So bin ich einigermassen gewappnet. Leider die letzten Tage etwas erkaeltet aber heute wieder fit. Gestern schon fast ganz. Hier am Mekong ist es derzeit tags eher bewoelkt, was angehem ist, so brennt die Sonne nicht zu sehr. Der Mekong ist schon toll, vielleicht auch nur die Vorstellung davon, am Mekong zu sein, da zu sitzen, die Sonne am Horizont zerfliessen zu sehen, entlangzuspazieren und zu wissen ich bin am Mekong. Grossartig! Leider fahren keine Boote mehr, Nun ja, die fischerboote kurz raus, morgens und abends. Aber nix mit nach Laos schippern. Es sei zu teuer, der Bus ist viel billiger. Schneller ist der Bus nichtmal, waere also die schoenere Fahrt per Boot, aber da teuer bietet es niemand mehr an und somit bleibt uns ichts anderes uebrig als auch den Bus zu nehmen. Schade schade schade. Natuerlich koennte man ein Boot mieten, aber das waere dann wirklich teuer. Ueberhaupt sind die Transportkosten nicht extrem billig, schon kleinere Bootsstrecken kosten schnell mal 10 Dollar. Gestern lies ich mich auf den Fluss hinaus schippern um die Flussdelfine zu sehen die sich hier tummeln. Und wirklich, hier und da und dort streckten sie den Kopf aus dem Wasser, ganz gemaechlich und lautlos und verschwinden wieder. Die Atmosphaere auf dem Wasser am morgen war wunerbar, weil auch keine aderen Boote zu anfangs da waren, sehr schoene Stimmung.
Ich werde nun nicht wie geplant danach zurueck nach Vietnam fahren, sondern Christian und ich werden nun bis hinauf nach Luang Prabang in Laos reisen. Heute fahren wir nun in die Provinz Ratanakkiri nach Ban Luan wo es einen Vulkankratersee gibt, der unheimlich klar und zum Baden einladen soll, weiter oestlich noch Edelsteinminen und in derselben Gegend auch mehrere spaektakulaere Wasserfaelle im Dschungel. Nach wie vor darf man in Kambodscha aber nirgends alleine unterwegs sein, ausser auf strickt gepfadeten Wegen, wegen all der Landmienen die noch herumliegen. Schon ne ungewoehnliche und seltsame Vorstellung. Aber angesichts all der vielen verkrueppelten Menschen, doch recht nah und wirklich. Also keine Dschungelspaziergaenge auf eigene Faust. Zudem gibt s auch wilde Tiere, da will man nicht zu viel wagen…

Hey, hoffe s hatten alle angenehme Weihnachten und wuensche allen einen guten Rutsch! Hipp hipp hurra!!!

Siem Reap zum 2ten

Dezember 20, 2008

Nach einer Runde mit dem Boot dem Fluss (?) entlang ueber den Tonle Lake nach Batambang bin ich wieder in SR angekommen. Die Bootstour war sehr spaektakulaer und unser Boot hatte unueblicherweise keinen Break-down, im Gegensatz zu dem anderen, welchem wir 1x den Reparaturkasten aushaendigten und zum Schluss abschleppten. Wohl deshalb fahren sie immer zu zweit los. Batambang hingegen ist sehr unspaektakulaer und irgendwie trostlos. Die Kolonialbauten koennen das Stadtbild nicht hochhalten, einzig dem Fluss entlang hat es ein paar bluehende Straeucher die leuchten. Blueten hat es auch in der Stadt, nur ist da alles von einer roten Staubschicht ueberzogen. Die Leute sind ueberall recht nett und hilfsbereit, ohne aufdringlich zu sein. Recht angenehm. Gestern machte ich dann einen Ausflug mit einem Moto (hintendrauf) und habe min. 1 Kg Staub geschluckt, recht unangenehm so auf der Hauptstrasse (diese ist selten asphaltiert oder geteert) im Staub und abgas der Autos und Lastwagen dahinzubrettern. Wos ging kurvten wir dann auch eher auf Nebenstraesschen (was fahrtechnisch keinen unterschied macht) durch beschauliche Reisfelder und aermliche Doerfer. Ich besichtigte einen zwei Tempel und die Killing Caves. Die Leute hier gehen normal damit um, erzaehlen wie aus dem Geschichtsbuch, wo wieviele Leute getoetet wurden und dass eben bei diesen Hoehlen die Menschen einfach durch das Loch oben runtergestoessen wurden und unten haeuften sich die Leichen. Die Gebeine wurden erst vor 2 Jahren alle eingesammelt und zum Teil in Truhen verstaut und manche zur Ansicht und Gedenken in einem Glaskasten. Sehr seltsames Gefuehl da rumzulaufen und sich alles vorzustellen. Es ist kaum vorstellbar fuer mich ehrlich gesagt. Auch schwer vorzustellen, dass alle  aelteren Menschen hier das Grauen bewusst und hautnah mitbekamen und oft selber Taeter oder Opfer waren. Fast alle ueber 30 die es ueberlebten. An vielen Stellen wo einst Gefaengnise oder Schreckensorte waren, wurden Tempel und Buddhas errichtet die jetzt Frieden ueber den Ort bringen. Irgendwie schoen, dass der Ort kein grausliger bleiben soll.

Aber in Ankor war ich ja auch schon! Einen Tag lang rumgeradelt und etwa 100 Tempel besichtigt. Und etwa 100 habe ich noch vor mir. Es ist einfach GROSS-ARTIG! Allerdings habe ich es mir romantischer vorgestellt. Viel dschungelmaessiger und weniger touristisch (natuerlich), aber eigentlich hielt es sich noch in Grenzen mit Horden von Touris und mit dem Fahrrad konnte ich einfach weiter, wenns mir zuviel wurde. Die meisten Tempel sind gut erschlossen an einer angelegten Strasse. Einerseits eben sehr praktisch, andererseits eben, ganz unromantisch. Aber man findet in den Anlagen auch immer ein ruhiges Eckchen um eine Weile in Ruhe zu sein und die Atmosphaere zu geniessen.

Ah ja, und zwischenzeitlich weiss ich auch, dass man fuer 5 Dollar 5 Tage lang ein Fahrrad mieten kann, ein ausgiebiges Nachtessen inkl. Getraenk oder eine excellente, superbe, 1-stuendige Fussmassage bekommt, eine Nacht in einem nicht so schlachten Guesthouse verbringen kann, 5 Strohhuete oder eine 4-stuendige Busfahrt (inkl. Aircon! – was ich allerdings aetzend finde!, immer wieder!) erstehen kann.

Bald gehts nach Phnom Phen und evt. dann nordwaerts. Nix ist fix.

jetzt angekommen, da wo ich hin wollte. 30 grad, leicht bewoelkt, super guesthouse, willkommensmassage (noch vor mir) und irgendwie relext. nicht uebermaessig gejetlaged. nach zwei guten, gefuehlt maessig langen fluegen bin ich gestern kurz in ho chi minh zwischengenachtet. habe leider nicht viel gesehen, dafuer wurde ich schon uebers ohr gehauen. dachte schon 5 usd fuer ein liter wasser sei etwas viel und habe 3 mal nachgefragt. aber tja, die riechen die frischankoemmlinge und erst im hotel habe ich realisiert, dass das gar nicht moeglich ist. nun denn, es war dann also quasi mein weckruf, das realisieren wieder unterwegs zu sein und die sinne zu schaerfen.
und eine strasse in ho chi minh zu ueberqueren ist unmoeglich (wars jedenfalls, fuer mich), horden von mofas donnern unentwegt vorbei, aus allen richtungen. und dann kommt von einer anderen abzweigungen noch eine mofawand und faedelt sich in die eh schon hunderte fahrzeuge ein. zum schauen ein unglaubliches durcheinander, aber da wird easy noch telefoniert und nebeneinander gefahren zum plaudern und alles scheint extrem relaxt. ich stand dann mal so 10 minuten am strassenrand um mich jemandem anzuhaengen der die strasse ueberquert. nun, es kam niemand – die scheinen alle immmer schon auf der richtigen seite zu sein – und so ging ich bloss einmal um den block und vermied so, dass ich heute evt. nicht mehr hier ankommen konnte.

es ist gut wieder in asien zu sein, auch wenn es laut ist und staubig und halt so, wie man sich eine asiatische grosstadt vorstellt.  wer denkt, bei uns wird weihnachten gehyped, soll mal nach ho chi minh fliegen. aber das ist ein touristen-ding. ueberall blinkst und glitzerts und klingts. in den restaurantes spielten sie weihnachtslieder rauf und runter, was dann in der asiatischen version recht lustig klang: we wiss you a meuy chlismas and a happy nu year…
scheint aber nur gerade in der stadt so zu sein, hier in kambodscha habe ich nicht mal am flughafen ein tannenbaum gesehen, was irgendwie beruhigt.
so long, geniesst den schnee und gruess aus der waerme!

saludos! also die geplante wanderung viel ins wasser. wegen starkem regen kamen keine pick ups mehr und es wurde somit auch gefaehrlich die geplante route durchzuziehen. weil dann der fluss rasant anschwellen kann und schlammassen mit sich ziehen und unvorsichtige wandervoegel. also sind wir weitergefahren und der „normalen“ strasse entlanggelaufen. weil schon recht spaet, wurde es dann fuer uns zu frueh dunkel und bei nacht und nieselregen durch die elenden schlammloecher zu waten ist bei gott keine freude (ha ha, im nachhinein aber ein abenteuer). dann am naechsten tag weiter, hinunter, bzw. uuunzaehlige male rauf und runter, und wieder anstrengend wie, aechtz… (auch das im nachhinein toll). die letzten paar meter kam dann doch noch ein auto das uns mitnahm und dann per boot an die atlantikkueste und dann auf eine der inseln. postkarteninseln, werbespotinseln. und ich da und nichts gepeilt den ersten tag. es ist einfach furchtbar schwer zu fassen auf so einer insel zu sein, es ist extrem unreal. 100 x 200 meter, kokospalmen, 4 einwohner (die mich mit essen versorgten), eine inselkatze (vermutlich der maeuse wegen), weisser sandstrand, korallenriffe mit regenbogenfarbigen fischen und allerlei wunder, klarstes tuerkisblauses bis dunkelblaues wasser. pelikane beobachten, blattschneideameisenstrassen verfolgen, die groesse der kokosnuss schaetzen beim dumpfen aufprall auf dem boden. des nachts der stumme mond, sich reflektierend in den glaenzenden wogenden nachtschwarzen palmwedel. einfach nichts tun, nur staunen und langsam wach werden, vergessen zu denken. nur sein.

aber das ist jetzt schon vorbei und inzwischen bin ich im westen, auf ca. 2230 m. ue. m., hinterm vulkan baru. merklich kuehler, nebelwald jetzt, nassgruener morgen, colibrisichtungen und wieder wandern.

gruesse euch ueber den weiten ozean hinweg.

Waiting in Panama

Januar 14, 2008

So ist es taeglich fuer all die Menschen. Alle warten auf irendwas. Auf Bewilligungen, auf mehr Geld, auf Manweissnichtsogenauwas und wir warten gerade auf einen Pick up, der eigentlich um 9 hier sein sollte (ist jetzt 11.39), sind deshalb um 4.30 (!) aufgestanden. Da es aber geregnet hat sind die Strassen schlechter als sie eh schon sind und so verzoegert sich alles ein wenig. Nun ja, so ist es halt, aber ist okay, so sieht man was vom taeglichen Leben der Doerfler. Wer so wo ein und aus geht. Wollen nun hinauf zur Kordillera des Kuna Yala Gebietes fahren und von dort in zwei Tagen durch den Dschungel hinab zum Karibischen Meer marschieren, dort auf eine der zahlreichen (365 sagen sie…) Inselchen haengen und Baden und nichts tun.

Hasta la pronto!

Dschungel-Jane

Januar 8, 2008

Nach zwei endlosen Fluegn in Panama bei 29 Grad des Nachts gelandet, fast kein Schlaf, 4 Stunden ins Hotel, wenig Schlaf, 5 Stunden im Jeep ueber schlechte Pisten, hinen in den Darien-Dschungel, 3 Stunden auf dem Fluss weiter hinein in den Dschungel, fast unberuehrtes Gebiet. Fast. Beim Stamm der Emberas wurden wir extrem herzlich aufgenommen, dort laueft so ein Tourismus- und Traditionserhaltungsprojekt. Vieles ist gut, einiges nicht, aber man versucht einen Mittelweg zu finden. Mit einer Gruppe Hobbieornithologen bin ich dann 3 Tage durch den Dschungel gewandert. Erstaunlich was man mit Geduld so alles findet… aber manchmal, wenn mir der Vogel doch zu muehselig war, schlich ich um die riiiiesigen Baueme herum. Es ist extrem faszinierend all die unbekannten Pflanzen und die Dichte der unberuehrten Natur. Leider hat es nur noch wenige Tiere, weil selbst soweit draussen die Tiere schon fast ausgejagt sind, selbst die Einheimischen muessen 1 Tag marschieren bis sie in Jagdgebiet gelangen, und dieses wird meist von einem anderen Stamm auch schon bejagt. Hinzukommt die nunstopp Abholzung des Dschungels. Es ist eine Tragoedie, die nicht aufzuhalten zu sein scheint, und weil jeder in seine eigene Tasche wirtschaftet ist es endlos und niemend ist interessiert das zu aendern weil sonst keine Kohle mehr (in die eigene Tasche) fliesst.

Gestern Nacht sind wir dann zurueck gekommen, endlos lange Fahrt in die City zurueck wo ich jetzt erstmal bei Rainald (ein Freund einer Freundin aus der Schweiz, der mir das ganze Dschungelding auch organisiert hat) wohnen kann bis ich weitere Plaene habe. Morgen Panamakanal ansehen und so. Und schauen ob es die Grand Dame der Fremdenbegruessung schon gibt (sorry, Insider.) 🙂

Mir gehts soweit gut (bloss mit dem Spanischen tue ich mir eher schwer, leider), die Sonne und Waerme tut mir gut. Schicke euch was davon in die kalte Schweiz.

Januar ist Panama

November 21, 2007

Scha goes west when Ge goes east.

Ein Sturm fegt grade durch Kairo, der allgegenwaertige Staub der auf den Strassen liegt, Staub von allem Moeglichen und herbeigewehter Wuestensand wirbelt durch die Luft, weht durch die Strassen und setzt sich in Haar, Augen, Ohren und Nase fest. Nicht gerade angenehm, nun denn… eine gute Gelegenheit mich in ein gut gelueftetes Internetcafe zu verziehen.

 Die lezten Tage habe ich in der Wueste verbracht, kurzum organisierte ich (bzw. wurde fuer mich organisiert) einen Wuestentrip. Kairo ist ein bisschen wie Indien, man laeuft geradewegs an das heran was man sucht. Man brauch nur einmal um die Ecke zu biegen und schon hat man die richtige Person. Oder vielleicht ist es einfach so, nur bei uns nicht, weil nichts offen liegt, alle hinter irgendwelchen Mauern hocken. Der Mittlere Osten ist grossartig, auch kein Problem als Frau alleine zu reisen, die Leute sind neugierig, ja, die Maenner vorallem natuerlich, aber sie sind respektvoll, und zeigt man klar was nicht geht, so bleiben sie anstaendig. Keinerlei dumme und unangenehme Anmachen oder Aufdringlichkeiten, nirgendwo bis jetzt. Am einen oder anderen Ort sind die Blicke evt. etwas anzueglicher, aber auch da, alles im Gruenen Bereich.

Also, da wanderte ich fuenf Tage lang mit „meinen“ zwei Kamelen und den zwei Jungs Rabia (der Kamelfuehrer und Guide) und Khaled (dem Koch) durch die Wueste, jeden Tag eine andere Umgebung, von karger Einoede ueber Duenenlandschaften und die bizarren Felsformationen der Weissen Wueste. Es war einfach grossartig! Das Marschieren, die Stille, der Frieden, das endlose, unfassbare Himmelszelt mit den unzaehligen Sternen die den Boden beruehren etc. etc. etc.

Aber ja, nun bin ich wieder im lauten Kairo, ich mag diese Stadt unheimlich gerne, es fuehlt sich ein bisschen wie Daheim an, warum auch immer, aber manchmal hat man doch dieses Gefuehl bei einer Stadt.

 Well, Guys, hoffe ich seh den einen oder die andere dieses Wochenende mal, bin ab 19. zurueck in good old Switzerland.

Reisende

März 17, 2007

Für dich, Ge, für deine Reise die gut sein wird, die dich näher zu dir bringen wird. Und in Gedanken werde ich, während ich meinerseits irgendwo im Mittleren Osten Wüstensand schlucke, trotzdem ein Stück bei dir sein, im Chaos, im Frieden, in Indien.

Aus „Einmal rundherum“ von Andreas Altmann:

Liebe ist ungerecht. Wer Indien liebt, der wird alle Wiedersprüche dieser Zuneigung erfahren. Denn ebenso viele Gründe existieren, um das Land zur Hölle zu schicken. Denn auch der zu Mitgefühl wenig begabte Zeitgenosse wird sich rühren lassen von dem in alle vier Himmelsrichtungen stinkenden Elend. Aber – und so reden die Verliebten – der Anteil an Leichtigkeit, an Zauber und aberwitzigen Einsichten, dieser Anteil ist grösser als irgendwo sonst im Universum. Wer diesen Satz nicht verstehen will, wird ihn als zynisch empfinden. Er ist es nicht.