uff- endlich hab ich mich muehsam an das ufer des indischen lebenflusses geschleppt. nicht, dass er reisst, vielleicht manchmal, aber es laesst sich eben einfach so schoen darin treiben. nun will ich euch aber nicht laenger hinhalten, los gehts:

die erste woche in delhi hat mich krank gemacht. nicht nur das sehr kalte wetter, ich hatte einfach schnell die nase voll und wollte mehr sehen als nur family. also hab ich mich aufgemacht nach vrindavan. dies ist etwas suedlicher, die temperaturen liessen davon nicht viel erahnen. so hab ich den ganzen januar ueber gefroren, meistens nachts. nicht die kaelte war das uebel, es ist fuer uns europaeer nur nicht ueblich so ohne heizung auszukommen. aber das war auch wirklich das einzige unangenehme ueberhaupt.

nach dem shoppingleben, dem eingenebelt sein in zigarettenqualm und abgase war das ashramklima himmlisch. vrindavan besteht fast nur aus tempeln. den ganzen tag zu beten und meditieren liegt jedoch nicht drin. so habe ich mich mit gratis essen an arme verteilen, kochen, putzen, waschen und streichen betaetigt, das tat so gut, wieder mal eine aufgabe zu haben. des abends haben wir diskutiert, gesungen und eben gefroren.  again family, mit so viel liebe und herzenswaerme ist jedoch jede kaelte verflogen.

widerwillig machte ich mich nach zweieinhalb wochen auf nach rushy delhi. dort wurde ich von einigen netten franzosen, die ich teilweise schon bei meiner ankunft kennen gelernt habe, willkommen geheissen. wieder verflog die zeit wie in windeseile, alles hat sich ineinandergefuegt, und ich liess das uhrwerk ticken.  so landete ich praktisch mit meiner schwester in goa, im heissen goa.

hier im sueden ist es nochmal etwas anders, vorallem wegen dem wetter. an der kueste ging ein erfrischender wind. was will man mehr als palmen, meer, frische saefte, ein gutes buch. ferien pur. das musste einfach wieder mal sein fuer einige tage. wir haben uns einen sehr ruhigen strand ausgesucht, mandrem, ein nettes resort, sind in unserer einfachen bambushuette richtig zufrieden gewesen. wieder traf ich menschen, die mein herz erwaermt haben, diese story ist aber eine andere und wird den einen oder anderen vielleicht mal auf eine andere weise erreichen. 

fotografieren kommt etwas zu kurz, mal sehen ob ich es intensivieren kann. fuer eine laengere diashow reicht es allemal. und da gibts ja dann auch mehr details. zum beispiel uber den banyantree und den durchgeknallten deutschen lehrer.

weiter nun mit buchstabenmaterial. inzwischen sind wir in hampi. hier gibts unglaubliche steinhaufen, berge. und wieder viele tempel, diesmal vorallem zerfallende. manchmal ist es so heiss, dass es am schoensten ist in einem kleinen restaurant am fluss oder auf einem rooftop zu chillen, einfach zu sein, nichts zu denken, wieder an einem freshen saft zu nippeln und das alte leben zu vergessen. manchmal ist es wirklich so, als wuerde mein schweizerdasein aus meinem gedaechtnis radiert. doch es ist dann schon noch da, einfach ganz weit vergraben, in den hirnwindungen, weit drinnen.

hui, ich wusste es wird die zeit nicht reichen euch alles mitzuteilen. einmal begonnen plaetschert auch der wortfluss nur so vor sich hin, unaufhoerlich. jedoch muss er gestoppt werden. bald holt uns der rikshawallah ab und faehrt uns zur naechsten busstation, von wo aus wir nach udupi geholpert werden. es sei denn, die strassen werden etwas besser, eher nicht anzunehmen. ja, und bis dahin haben wir einen netten abschiedslunch am mangotree, lassen es und nochmal gutgehen mit unseren neuen freunden, um schon wieder einmal mehr abschied zu nehmen.