Der Ertrunkene des Himmels

Januar 28, 2009

Gewebter Schmetterling, Gewand

an die Bäume gehängt,

ertrunken im Himmel, hinab gerissen

zwischen Böen und Regen, allein, allein, gedungen,

Kleidung und Haar in Fetzen

und von Luft zerfressne Mitten.

Unbeweglich, so widerstehst du

der heiseren Nadel des Winters,

dem Strom luftigen Wassers, das dich irre verfolgt. Himmels-

Schatten, Taubengezweig,

nachts zerbrochen zwischen den toten Blumen:

ich bleibe stehen und leide,

wenn, gleich einem langsamen kälteerfüllten Klang,

du deine vom Wasser gepeitschte Abendröte verbreitest.

 

Pablo Neruda

bye bye sticky rice

Januar 22, 2009

nun, seit letztem mal sind ein paar tage vergangen. viel, viel zu viel, bus gefahren, viel gesehen, gewandert und und und. morgen ausnahmsweise mit dem kajak unterwegs, teilweise zumindest. ne willkommene abwechslung, runter nach vientiane und dann samstag meinen flug nach hause, bzw. dann ankunft erst am sonntag. das wird ne odysee. puuu… nur nicht dran denken, wird schon.

bis bald dann mal da drueben in der kaelte. jetzt wos hier grad wieder waermer wird und ich mir seit 3 tagen die naechte nicht mehr den a…. abfriere. nun ja. chrege, kannst bitte schonmal die heitzung aufdrehen 🙂

savannaketh

Januar 5, 2009

Nach den Tagen auf Don Det sind wir gestern nun nach einer tagesfuellenden Busfahrt in Savannaketh angekommen. Laos ist schon merklich anders als Kambodscha. Mehr chinesischer Einfluss auch schon. Die Leute sehen anders aus, breitere, bronzenere Gesichter. Der Food wird noch Fleisch-, Fisch-, und Meerestierlastiger, die Verstandigung schwieriger und die styischen Boy-Frisuren welche inKambodscha alle Jungs wie japanische androgyne Rockstars aussehen liessen, sind hier fast verschwunden. Auch die Maedels sind wieder traditioneller gekleidet, auch in der Stadt. Fast keine Minis. Die engen Jeans sind aber ueberall nach wie vor beliebt. Und der Army-Look.

Die Sylvesternacht habe ich mit einer Magenverstimmung im Bett verbracht. Jedoch mit super Aussicht ueber den Mekong, den bunten Sonnenuntergang gemischt mit leichten Fiebertraeumen, irgendwo in der ferne Bum-Bum-Sylvestermusik. Vor meinem Bungalow wurde grade die Sylvestergans geschlachten (von Christian netterweise kommentiert – „so, jetzt schalegt sie noch mit den Fluegeln und versucht kopflos wegzuspringen“, etc…). Das Klo war zum Glueck auch nicht weit. Also alles Ungute liess ich im alten Jahr und konnte so geklaert ins 09 starten. Am 1.1. war ich dann auch schon wieder ganz munter und konnte die Nachbarsinsel gemaehchlich per Rad exploren. Wasserfaelle gucken und lauschen, Horden von chinesischen Touristengruppen bestaunen, einsamer Strand (so weit nach hinten und hinunter gehen die wenigsten), Fischersfrauen beim Fischen zusehen, Felsenkraxeln, Kokusnuss schluerfen, Tee trinken. So ziehn die Tage ins Land und die Zeit vergeht im Nu.

Und wuensche allen nachtraeglich ein famoses, grossartiges, friedliches 2009!