Der Ertrunkene des Himmels

Januar 28, 2009

Gewebter Schmetterling, Gewand

an die Bäume gehängt,

ertrunken im Himmel, hinab gerissen

zwischen Böen und Regen, allein, allein, gedungen,

Kleidung und Haar in Fetzen

und von Luft zerfressne Mitten.

Unbeweglich, so widerstehst du

der heiseren Nadel des Winters,

dem Strom luftigen Wassers, das dich irre verfolgt. Himmels-

Schatten, Taubengezweig,

nachts zerbrochen zwischen den toten Blumen:

ich bleibe stehen und leide,

wenn, gleich einem langsamen kälteerfüllten Klang,

du deine vom Wasser gepeitschte Abendröte verbreitest.

 

Pablo Neruda

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